»Die Musik ist ein Bindeglied zwischen den Leuten«.

Für den Kontrabassisten Moritz Baerens ist das ein Gedanke, der ihn durch sein ganzes Leben begleitet. Er ist Teil des Kollektiv 3:6 Köln, ein Ensemble für zeitgenössische Musik, in dem die Musik nicht nur die drei Komponistinnen und Komponisten mit den sechs Musikerinnen und Musikern verbindet, sondern auch das Ensemble mit dem Publikum. Die neun Künstlerinnen und Künstler sind experimentierfreudig, ständig auf der Suche nach neuen Konzertformaten, nach Möglichkeiten, die Instrumente auf eine andere oder neue Art zum Klingen zu bringen und nach Möglichkeiten, ihre Konzertstätten, die Räume mit einzubeziehen. Die Ergebnisse sind extrem persönliche Kompositionen, mit denen sich das Kollektiv stark identifizieren kann.

Auch außerhalb seines eigenen künstlerischen Schaffens hat Moritz diese bindende Kraft der Musik erlebt. Mit einem von ihm mitgegründeten Verein »El sonido de Balanyá – ein Dorf erklingt« unterstützt er ein Kinder- und Jugendsinfonieorchester in Santa Cruz Balanyá in Guatemala. Angefangen hat dort alles mit einem »Gemüseorchester«, das sich durch Ernteerträge finanziert hat. Mittlerweile haben sich daraus mehrere Jugendsinfonieorchester entwickelt, die auch über Santa Cruz Balanyá hinaus Musik machen. Besonders faszinierend für ihn ist es zu erleben, wie das gemeinsame Musizieren dort gesellschaftliche Grenzen und Machtstrukturen überwinden kann. Wenn man mit Moritz spricht, spürt man, wie sehr ihn dieses Projekt bewegt, dass es ihm eine Herzensangelegenheit ist.

Wenn ihr noch mehr über Moritz erfahren wollt, geht es hier zum Interview-Mitschnitt mit Judit.

Erfahrt mehr über Moritz Duo-Partnerin Heidi auf ihrer Portrait-Seite.

Das von ihnen komponierte Musikstück »Good Morning« könnt ihr auf deren Duo-Seite anhören.

Text von Lauène, Judit und Laura (Studierende der HfMT Köln)