Wo der Funke überspringt

Insights aus dem Rebranding-Projekt der Kölner Philharmonie

Steven Cook ist Head of User Experience & Product Design bei MetaDesign. Ein Blick hinter die Kulissen von Identität, Wandel und Wiedererkennung.

Meine Perspektive

Was mich an diesem Projekt am meisten gereizt hat, war die Herausforderung, mich in der sich wandelnden Landschaft der klassischen Musik zu bewegen. Der Wechsel der musikalischen Leitung durch Ewa, verbunden mit den veränderten Wahrnehmungen des Genres und seiner Zielgruppen, markierte einen Moment tiefgreifender Veränderung – und damit eine Chance für Fortschritt in einem sehr traditionellen Umfeld. Genau diese Art von Aufgabe – eine klassische Institution für eine neue Zeit zu denken – empfinde ich als besonders lohnend.

Ein besonders spannender Aspekt war die unglaubliche Energie und Begeisterung im Team. Diese kollektive Dynamik war ansteckend und hat mich stark motiviert. Überall, wo wir mit der Kölner Philharmonie in Kontakt kamen, spürte man den Willen zur Veränderung und die Lust auf neue Wege. Es ist selten, an einem Marken- und Relaunch-Projekt zu arbeiten, bei dem wirklich alle Beteiligten die Vision mittragen – und gerade das machte es so besonders.

Was mich überrascht hat

Was ich nicht erwartet hatte, war die einzigartige, teils verschmitzte Eigenart der Mitarbeitenden. Es war faszinierend zu sehen, wie in einem so traditionsbewussten Umfeld kleine Akte des Widerstands und der Individualität aufblühen. Diese feinen Brüche mit der Norm waren ausgesprochen inspirierend. 

Wir haben genau diese individuellen Züge und unerwarteten Facetten genutzt, um die visuelle Identität und das Grunddesign der Website zu entwickeln. Diese leisen, oft verborgenen Momente – das, was man nicht sofort sieht – wurden zu unserem kreativen Ausgangspunkt.

Was ich erwartet habe

Der Prozess selbst entsprach genau meinen Erwartungen. Die Entwicklung einer neuen Markenidentität und Website verläuft immer in Wellen – Phasen der Begeisterung und Intensität wechseln sich ab mit Momenten, in denen alles etwas länger dauert. Das gehört einfach dazu. Trotz dieser normalen Schwankungen blieb das Kölner Team stets engagiert, professionell und offen für Austausch – etwas, das ich sehr schätze. Ihre Begeisterung, die ich schon erwähnt habe, war durchgehend spürbar und eine konstante Quelle der Motivation.