FEL!X. Monteverdi: L'Orfeo

Die Musik von Monteverdi war ein Schock für seine Zeitgenossen: Starke harmonische Reibungen und frei einsetzende Dissonanzen, das war im wahrsten Sinne des Wortes »unerhört«. Allerdings nutzte Monteverdi diese nicht als reine Effekte, sondern um die Gefühls- und Seelenlage seiner Figuren auf der Bühne in all ihren Facetten darstellen zu können. Zum Beispiel in seinem »L’Orfeo«, der heute als die erste Oper überhaupt gilt. Statt der kunstvoll-verschlungenen Mehrstimmigkeit der Renaissance standen auf einmal der fühlende Mensch und das gesungene Wort im Mittelpunkt. Wenn nun das 2005 von Leonardo García Alarcón gegründete Spezialisten-Ensemble Cappella Mediterranea seine Neuinterpretation des von Monteverdi in Töne gegossenen Orpheus-Mythos vorstellt, wird darin auch etwas von der radikalen Sprengkraft des Revolutionärs Monteverdi für unsere Ohren im 21. Jahrhundert erfahrbar.
Gefördert vom Kuratorium KölnMusik e.V.
Über diese Veranstaltung
Programm
- L’Orfeo SV 318Favola in musica. Libretto von Alessandro Striggio d.J.
Mitwirkende
- Valerio ContaldoTenor (Orfeo)
- Mariana FloresSopran (La Musica / Euridice)
- Coline DutilleulMezzosopran (La Messagiera)
- Anna ReinholdMezzosopran (Proserpina, Speranza)
- Alejandro MeerapfelBariton (Plutone)
- Salvo VitaleBass (Caronte)
- Alessandro GiangrandeTenor (Pastore / Apollon)
- Leandro MarziotteCountertenor (Pastore)
- Nicholas ScottTenor (Pastore / Spirito / Eco)
- Matteo BellotoBass (Pastore)
- Leonardo García-AlarcónDirigent
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50667 Köln