Schmerz und Leid, Verlust und Zerstörung sind die Leitmotive dieser bemerkenswerten Programmzusammenstellung des Gürzenich-Chores. Bittere Tränen werden darin vergossen von Müttern in unterschiedlichster Form: religiös, ganz privat und als Sinnbild.
In Bob Ingalls »Mother Earth cries out« ist es »Mutter Erde«, die in Tränen ausbricht. Inspiriert durch die Enzyklika »Laudato si« von Papst Franziskus über die Zerstörung der Umwelt durch den Menschen, ist sie ein nachdrücklicher Aufruf zum Handeln und zur Reflexion des eigenen Umgangs mit unserem Planeten. »Keine Zeit mehr für bloßes Gerede, jetzt ist es an der Zeit, zu handeln«, singt der Chor am Ende, als Warnung und Hoffnung zugleich. Voller Trauer ist danach Antonín Dvořáks »Stabat mater« über die Schmerzen und das Leid Marias über den Tod Jesu. Es ist aber auch das eigene Leid und der eigene Verlust, die aus dieser emotionalen und empfindsamen Musik zu uns sprechen. Denn das »Stabat mater« war Dvořáks Reaktion auf den plötzlichen Kindstod seiner neugeborenen Tochter Josefa.
Keine Pause
Mitwirkende
Programm
Bob Ingalls
Mother Earth cries out
für Sprecher, drei Solisten, gemischten Chor und Orchester
Antonín Dvořák
Stabat Mater op. 58 B 71
für Soli, Chor und Orchester. Text von Jacopone da Todi
Veranstalter
Gürzenich-Chor Köln in Kooperation mit Netzwerk Kölner Chöre und KölnMusik