Die Kölner Philharmonie trauert um Gründungs-Intendanten Franz Xaver Ohnesorg

Mit großer Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres Gründungs-Intendanten Franz Xaver Ohnesorg am frühen Abend des 14.11. erfahren. Unsere Gedanken sind bei seiner Frau Franziska und den beiden gemeinsamen Kindern.

Die Kölner Philharmonie gäbe es nicht in ihrer Strahlkraft und ihrem internationalen Renommée ohne Franz Xaver Ohnesorg. Seit der Eröffnung der Kölner Philharmonie 1986  - und schon drei Jahre zuvor während des Baus als Direktor - prägte er ihr unverwechselbares Profil als Konzerthaus für die Weltelite ebenso wie für Nachwuchsmusiker:innen und vor allem als Haus für jeden Kölner und jede Kölnerin und das interessierte Publikum aus dem Umland.

Mit der Gründung der MusikTriennale Köln 1994 gelang es Ohnesorg, ein Festival für zeitgenössische Musik in Köln zu etablieren, das das Publikum neugierig auf viele verschiedene musikalische Formen machte.

Seinen hervorragenden Kontakten in die internationale Musikwelt verdankte Ohnesorg 1999 den Ruf an die New Yorker Carnegie Hall, sodass er Köln und seine Kölner Philharmonie nach 16 Jahren verließ. 2002 zog es ihn zurück nach Europa, er wurde Intendant der Berliner Philharmoniker. Schon seit 1996 war Franz Xaver Ohnesorg künstlerischer Leiter des Klavierfestival Ruhr, einer Aufgabe, der er sich nach Beendigung seiner Tätigkeit in Berlin 2003 mit ganzer Euphorie und Energie widmete.

Professor Franz Xaver Ohnesorg war uns und der Kölner Philharmonie immer eng verbunden, regelmäßig besuchte er nicht nur Konzerte seines Kölner Kammerorchesters, das erst im März diesen Jahres ein Gala-Konzert zu seinem 75. Geburtstag veranstaltete.

Louwrens Langevoort: »Ich bin Franz Xaver Ohnesorg unendlich dankbar für den Grundstein, den er als Gründungsintendant der Kölner Philharmonie gelegt hat und auf den ich ebenso wie meine Vorgänger aufbauen konnte. Er hat das Fundament geebnet für die Offenheit der Stadtgesellschaft für unser musikalisches Angebot, sodass wir hier die Festivals ACHT BRÜCKEN und FEL!X erschaffen konnten und mit unseren Musikvermittlungsprojekten wie z.B. Veedel in den Kölner Stadtvierteln präsent sein können. Er wird uns als Freund und Gast fehlen.«