Kammermusik

Kammermusik ist nicht die Light-Version des großformatigen Bühnenspektakels. Das Repertoire hat vielmehr seinen ganz eigenen unwidersteh­lichen Reiz. Kein Wunder, dass weltweit gefeierte Solistinnen und Solisten wie Isabelle Faust, Jean-Guihen Queyras und Alexander Melnikov sich zum Trio zusammenfinden. Starpianistinnen und Starpianisten wie Kit Armstrong oder Elena Bashkirova, die auch solistisch jeden Konzertsaal füllen, treffen sich in Köln mit Freunden und Kollegen zu einer »Mozart-Expedition« und rücken Fanny Hensel gleichgewichtig neben ihren berühmten Bruder Felix Mendelssohn Bartholdy ins Programm. 

Aber auch feste, über Jahre gewachsene Formationen gastieren in Köln. Das Alinde Quartett setzt sein aufsehenerregendes Schubert-Projekt fort, unter seinem Dirigenten Peter Rundel begleitet das portugiesische Remix Ensemble Casa da Música den Bariton Matthias Goerne durch Schumanns »Dichterliebe« und das Sitkovetsky Trio, erweitert um den Klarinettisten Pablo Barragan, dürfte mit Olivier Messiaens 1941 in einem deutschen Internierungslager entstandenen »Quatuor pour la fin du Temps« auch traurige Assoziationen zu unserer kriegs- und krisenbewegten Gegenwart wecken. Kammermusik – eine Klasse für sich.

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