Klassiker!

Das Programm der sechs Klassiker-­Konzerte liest sich wie eine umfassende Begriffsbestimmung. Was ist ein Klassiker? Haydn, Mozart und Beethoven allemal, geradezu sprichwörtlich sogar, wie alles, was der Epoche zwischen 1780 und 1830 zuzurechnen ist. Zweifellos auch ein Richard Strauss, ein Strawinsky, Rachmaninow oder Schostakowitsch, anerkannte Klassiker der Moderne. Und György Ligeti? Eine der prägendsten Persönlichkeiten in der Musik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, innovativ und von bedeutendem Einfluss auf seine eigene wie die nachfolgende Komponisten­generation? Der selbstverständlich auch. 

In der allgemeinen, nicht epochebezogenen Wortbedeutung geht es ja um eine zeitlos herausragende Meisterschaft, sei es eines einzelnen Werks oder eines Künstlers. Womit wir bei den Interpretinnen und Interpreten wären, bei Isabelle Faust und Alexander Melnikov, bei Cornelius Meister und Paavo Järvi, dem Mahler Chamber und dem Londoner Philharmonia Orchestra. Selbst ein noch so junger Musiker wie der 1997 geborene kanadische Pianist Bruce Liu hat sich das Prädikat verdient, mit stupender Technik und einem durchweg bezwingenden künstlerischen Ausdruck. Alles Klassiker, durch und durch.

• Ausdrucken